1986 wurde durch Erich Urbanek eine Mal- und Grafikergruppe im Rahmen des Kulturvereins der österreichischen Eisenbahner in Graz gegründet.
Da es keine Voraussetzung war, Eisenbahner zu sein, hatte der Verein von Anfang an regen Zulauf malinteressierter Personen. Durch ein sehr interessan-
tes und durch qualifizierte Künstler untermauertes Programm konnte in relativ kurzer Zeit ein beachtlicher Standard erreicht werden.
Durch eine jährliche interne Ausstellung, bei der Freunde und Gäste sowie Künstler eingeladen waren, konnten wir bereits vor Jahren auf uns aufmerksam
machen. Durch Gespräche unter Malern und Interessierten wurden wir zu einem Geheimtipp, so daß die Zahl der· Mitglieder bei 40 vorübergehend
gestoppt werden mußte. Da die Mehrheit der Mitglieder schon viele EinzeIaus- stellungen und Ausstellungsbeteiligungen hinter sich und die Qualität einen
hohen Standard erreicht hatte, wurde die Idee geboren, mit einer Auslese dieses Vereins unter dem Namen „Schiene Graz“ an die Öffentlichkeit zu gehen.
Wir verstehen uns durchaus als eine Konkurrenz zu den in Graz etablierten Vereinen und scheuen auch nicht den Vergleich.
In der Kunstrichtung wollen wir sehr zwanglos sein und verfolgen durchaus keine einheitliche Richtung.
Mit der momentan sehr populären Richtung – Objekt und Installation – wollen wir bewußt nicht mitgehen, um zu verhindern, uns in diesem Trend gemeinsam
mit den anderen totzulaufen.
Freude an der Malerei, Ehrlichkeit im Ausdruck sowie eine innere Überzeugung zum gemalten Objekt sollen unsere Maxime sein.
Dem Betrachter wollen wir nicht nur Freude bereiten, sondern erhoffen eine kritische Auseinandersetzung mit dem Gezeigten.
Sollten wir einige Emotionen hinüberbringen und so eine Gefühlswelt in unserem Gegenüber öffnen, haben wir den Beitrag geleistet, den wir uns wünschen.
Karl Schellnegger